Eine Weinreise durch Frankreich

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Französische Weine aus Mannheim bei der Weingilde
(September 2011)

Ein Bericht über ein kleines Weinlädchen in der Mannheimer Neckarstadt, das sich dem französischen Wein verschrieben hat, gab den Anstoß zur Kontaktaufnahme, und da Roland und Heiko Isselhard sich spontan bereit erklärten, eine Auswahl ihrer Weine bei der Weingilde vorzustellen, stand einem weiteren interessanten Abend nichts mehr entgegen.

Die Liebe zu Frankreich in all seinen Facetten hatte die beiden im Jahr 2009 veranlasst, Weine ihrer Lieblingswinzer aus den Weinregionen Frankreichs auch anderen bekannt zu machen. Dabei liegt ihr Schwerpunkt auf kleinen Familienbetrieben, und da hatten sie eine Reihe überzeugender Weine mitgebracht.

Den Anfang machten drei Weißweine, alle aus wenig bekannten Rebsorten: ein Chenin Blanc aus dem Loire-Gebiet, eine Cuvée aus Marsanne und Roussanne von der nördlichen Rhône und eine schon fast als Rosé durchgehende Cuvée aus Grenache Blanc und Grenache Gris aus dem Roussillon. Die Appellation, von der der dritte Wein stammte, liegt nur wenige hundert Meter von der spanischen Grenze entfernt und hat zwei Namen: Collioure für die trockenen Weine und Banyuls für Süßweine, die aus überreifen Trauben unter Zusatz von Alkohol hergestellt werden.

Die restlichen fünf Weine waren – zu Frankreich passend – Rotweine. Der erste stammte aus dem Burgund, wo nach Meinung der Isselhards die besten Weine der Welt herkommen, und einer der  Erzeuger, die Domaine Roger Jaffelin et Fils, bringt seine Weine erst in den Verkauf, wenn sie seiner Meinung nach trinkreif sind – heute eine äußerst seltene Geschäftsphilosophie. Daran schloss sich eine Vierer-Cuvée aus dem Languedoc an: Der Einstiegswein der Winzerin vom Château des Peyregrandes aus Syrah, Carignan, Grenache und Mourvèdre machte auf ihre höheren Qualitäten richtig neugierig.

Eine Weinreise durch Frankreich ohne einen Stopp im Bordeaux ist unmöglich, und so folgte nun ein Lalande de Pomérol, an dem deutlich wurde, dass es auch bezahlbare gute Bordeaux-Weine gibt. Die nächste Rebsorte – Malbec – ist die ursprüngliche Sorte der Cahors-Gegend, auch wenn man diese extrem dunklen Trauben heute auch viel in Argentinien findet. Der verkostete Wein war 18 Monate im Barrique gelegen, doch inzwischen war das Holz sehr schön eingebunden.

Den Schluss bildete eine Syrah-Grenache-Cuvée aus der Appellation Ventoux – ein Name, bei dem Radsportfreunde vor allem an eine der schwierigsten Etappen der Tour de France denken dürften. Dieses Weinanbaugebiet ist eine aufstrebende Region, und seine Weine zeichnet nach Meinung der Isselhards oft eine schönere Reife aus als Weine der berühmten Nachbar-Appellation Châteauneuf du Pape, in der die Trauben oft durch die Sonne „gekocht“ werden.

Die Gäste des Abends waren von den Referenten, ihren Weinen und dem Preis-Leistungs-Verhältnis, zu dem ihre Lieferanten produzieren, rundum angetan, und so mancher wird wohl dem Lädchen mal einen Besuch abstatten.