Weingut Franz-Josef Eifel

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Ökoweine der Spitzenklasse: Trittenheimer Weine beim Junitreffen der Weingilde
(Juni 2015)

Mit Bravour löste Praxedis Wagener die Aufgabe, vor die sie ganz unverhofft der Ausfall des Referenten beim Junitreffen der Weinheimer Weingilde gestellt hatte. Franz-Josef Eifel, der sich sehr darauf gefreut hatte, seine Moselweine bei der Weingilde vorzustellen, musste kurzfristig ins Krankenhaus und bekam danach von seinen Ärzten „Reiseverbot“. Also gab seine Frau Informationsmaterial zur Post und schickte die noch ausstehenden Weine per Paketdienst nach Weinheim, wo sie am Vormittag des Treffens noch gerade rechtzeitig eintrafen. Außerdem erzählte sie Praxedis Wagener am Telefon einiges über die Geschichte, die Philosophie und die Weine des Betriebs, damit die Weingilde auch ohne Referenten aus dem Weingut nicht nur ein genussreicher, sondern auch ein informativer Abend geboten werden konnte.

Der erste Wein repräsentierte die Minderheitssorte des Weinguts, den Weißburgunder, der auf nur 5% der Fläche angebaut wird; der große Rest ist ausschließlich mit Riesling bestockt. Dieser Wein war in gebrauchten Barrique-Fässern aus burgundischem Holz ausgebaut und bewies mit seiner sehr dezenten Holznote, dass die richtige Grundqualität und die richtige Verweilzeit auch bei Weißweinsorten zu sehr schönen Barriqueweinen führen kann.

Franz-Josef Eifel führt das Weingut seit 1976 in der vierten Generation und ist seit rund zehn Jahren Mitglied bei ecovin. Das Weingut teilt seine Weine in drei Gruppen und drei Charakterstufen ein: Die Weißburgunder- und die Kabinettweine bilden die erste, die Weine von den Steillagen in der Lage Apotheke mit Rebstöcken aus den Jahren 1960-1964 die zweite und die Weine aus der Lage Apotheke Felsenterrassen mit 80 Jahre alten die Rebstöcken als „Grand Crus“ die dritte Gruppe; alle trocken ausgebauten Weine erhalten ein gelbes, alle feinherben ein blaues und alle restsüßen ein pinkfarbenes Etikett.

Die sechs verkosteten Rieslinge beeindruckten alle durch ihr sehr ausgewogenes Verhältnis von Restzucker zu Säure, das diese Weine auch für Weinfreunde, denen der Riesling manchmal Magenschmerzen verursacht, zu einem Genuss macht. Eine Besonderheit war der Riesling von 2012 „Su wie frieja“, der erste Wein, den Eifel nach den ecovin-Kriterien erzeugt hat, also „so wie früher“. Bei den Eifel-Weinen empfiehlt sich etwas Geduld, war ein Tipp von Praxedis Wagener, denn sie brauchen eine etwas längere Lagerzeit, bis sie die optimale Trinkreife erreicht haben.

Beim einzigen 2014er in der Probe erzählte Praxedis Wagener, dass das Weingut in jenem Jahr etwa die halbe Erntemenge eingebüßt hatte, weil seine Anlagen von Rhombenspannern, auch Kreppelwürmern genannt, befallen worden waren.

Mit einem herzlichen Dank an Praxedis Wagener für die gekonnte Führung durch den Abend schloss Obergildemeister Siegfried Weber die Veranstaltung, bei der wie immer auch die Einladung für das nächste Treffen am 7. Juli verteilt wurde, bei dem es um Weine der Weinmanufaktur Untertürkheim gehen wird.