Weingut Koehler-Ruprecht

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Weine vom Weingut Koehler-Ruprecht, einem der bekanntesten Weingüter der Pfalz
(Juni 2009)

Das Weingut in Kallstadt wurde um 1700 gegründet und wird heute von einem Pfälzer Urgestein, Bernd Philippi, geführt. Es werden ca.10 ha in den Einzellagen Kronenberg, Saumagen und Steinacker bewirtschaftet. Die Weine vergären ausnahmslos im Holzfass, teils in traditionellen Viertel-, Halb- und Stückfässern, und unter Verwendung der natürlichen Hefen. Nach der Gärung, die sich bis neun Monate hinziehen kann, reifen die Weine längere Zeit auf der Feinhefe, was zu langlebigen Weinen führt, die ihre „Frühlingsgefühle“ schon hinter sich haben, bevor sie zum Kunden kommen.

Weinbereitung wie vor 50 Jahren, das ist die Philosophie des Winzers; vorgestellt wurden die Weine von Kellermeister Günter Deeters, der mit fachlicher Kompetenz, aber auch mit Humor die Gildeaner und ihre Gäste informierte. Am Ende des Abends meinte er, er hätte schon viel erlebt, aber einen solchen „Haufen“ noch nicht; wir haben das durchaus als Lob empfunden, und so war es auch gemeint.

Kabinett, Spätlese, Auslese und Deutscher Tafelwein wurden vorgestellt, sechs Weißweine, ein Spätburgunder und ein Pinot Noir. Bei den Weinen, die als Tafelwein vermarktet werden, z. B. der verkostete 1999er PHILIPPI Chardonnay R, muss das Weingut auf die Kennzeichnung mit dem VDP-Adler verzichten. Das nimmt der Winzer in Kauf, weil er diese Weine zum Bewertungszeitpunkt noch im Fass schlummern lassen will.

Auch ein 2001er PHIlIPPI Pinot Noir R, Deutscher Tafelwein war dabei, um verstehen zu lernen, wie sich die Philosophie des Winzers auf den Geschmack auswirkt. Erst nach dem zweiten Schluck wird deutlich, was dahintersteckt, der dritte Schluck letztlich sollte Klarheit bringen – das Probierglas war aber leider schon leer. Ein Kallstadter Steinacker Weißer Burgunder Spätlese und ein Spätburgunder Kabinett trocken 2004 waren dabei, und drei Weine von 2007 – ein Kallstadter Saumagen Riesling als Kabinett trocken, Spätlese trocken und Auslese trocken – für Liebhaber jüngerer Weine rundeten das Angebot ab.

Fazit: Eine außergewöhnliche Weinprobe, aber das ist gerade das, was die Weingilde sucht, um bei den monatlichen Treffen ihre Mitglieder und Gäste zur Diskussion über Wein, dessen Erzeugung und den Erzeuger anzuregen: Der Abend bot Anregung pur, was auch ein Verdienst des Referenten war. Wer neugierig wurde und tiefer einsteigen möchte, sollte sich ein paar Flaschen zulegen, weil man sich mit diesen Weinen besonders beschäftigen sollte – zum Wohle.