Weingut Teutsch

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Auf gute Nachbarschaft: Willkommener Besuch aus Leutershausen bei der Weingilde
(Juli 2017)

36 Jahre jung und trotzdem schon seit 7 Jahren Chef des Weinguts ist Johannes Teutsch vom Weingut Teutsch in Leutershausen, der im Juli einige seiner Weine beim Treffen der Weinheimer Weingilde vorstellte. Johannes Teutsch erzählte, dass sein Vater, der leider dieses Jahr verstorben ist, sich von klein auf für das Weinmachen interessierte, obwohl damals der eigentliche Schwerpunkt die Produktion von Schnittrosen für regionale Blumenhändler war. Heute baut das Weingut auf 5 Hektar 9 Rebsorten an, aus denen etwa 15 verschiedene Weine erzeugt werden. Fast 25% davon sind Spätburgunder, und entsprechend lag auch der Schwerpunkt an diesem Abend auf dieser Rebsorte.

Doch zunächst gab es einen trockenen Silvaner als Einstiegswein, der aber schon erstaunlich viel Charakter zeigte. Ihm folgten ein Grauer Burgunder mit 13,5 Vol.-% Alkohol, der dank Hefelager und Ausbau im Holzfass sehr viel Schmelz hatte, und ein halbtrockener Weißer Burgunder, bei dem die Restsüße sehr schön eingebunden war. Bei diesem Wein hatte die verwendete Reinzuchthefe wieder einmal den Most nicht komplett durchgegoren, also wurde der Wein eben halbtrocken abgefüllt. Teutsch erklärte, dass er seine Weine gerne leicht gekühlt ausbaut, weil sie dann harmonischer seien, dass er die Hauptarbeit im Weinberg investiert, um möglichst gleichmäßig gute Trauben zu erhalten, denn dann müsse man im Keller fast nur noch zuschauen, dass bei ihnen alles per Hand gelesen wird – als Teamarbeit von Verwandten und Freunden – und dass seine Rotweine immer auf der Maische vergoren werden.

Mit den drei Spätburgundern wurde das Qualitätsspektrum des Weinguts präsentiert. Egal ob der Kabinett und die Spätlese von 2015 oder die Auslese von 2012 – es waren sehr schöne Vertreter dieser Rebsorte. Bei der Auslese sagte Teutsch, dass dieser Wein nach seinem Empfinden sein bisheriger Topwein sei. Zum Schluss gab es noch eine Cuvée aus Spätburgunder und Dunkelfelder, die immer etwa im Verhältnis 1:1 miteinander verschnitten werden.

Aufgelockert wurde der Abend durch das Vorlesen eine Auswahl abwechslungsreicher und humorvoller Texte von so verschiedenen Personen wie einem Onkel von Johannes Teutsch, Heinrich Heine, Philippe de Rothschild und Carl Zuckmayer. Kaum vorstellbar war dabei die Aussage, dass professionelle Weinverkoster bei richtiger Technik ohne weiteres 200 Weine an einem Tag verkosten könnten. Neu war für viele auch, dass die Amerikaner-Unterlage auf das Wachstum der Reben einen deutlichen Einfluss ausübt: Eine starkwüchsige Unterlage fördert das vegetative Wachstum, was zu weniger Trauben führen kann, also eher unerwünscht ist.

Das Lob für Johannes Teutsch, sowohl was seine Weine anging, als auch was seine Textauswahl betraf, war einhellig. Das nächste Ereignis wird der Ausflug ins Remstal am 29. Juli sein.