Weingut Diel, Burg Layen

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Weine aus dem Turm der Burg Layen
(Januar 2004)

Gleich hinter Bingen gibt es im Turm der Burg Layen eines der renommiertesten Weingüter Deutschlands: das Schlossgut Diel. Chef des Hauses ist Armin Diel, einer der in Deutschland bekanntesten Weinjournalisten und -kritiker sowie Mit-Chefredakteur des Gault Millau WeinGuide. Außerdem ist er VDP-Nahe-Vorsitzender. Das Schlossgut Diel gehört zur qualitativen Spitze an der Nahe und hat sich unter seiner Leitung einen Platz unter den absolut besten Betrieben in Deutschland gesichert.

Der Zufall wollte es, dass ein Mitglied der Weinheimer Weingilde in der Schweiz während einer Weinverkostung in Sas Fee Caroline, die Tochter von Armin Diel, kennenlernte. Sie, die in diesem Jahr ihr Studium als Önologin abschließt, erklärte sich spontan bereit, nach Weinheim zu kommen und der Weingilde Betrieb und Weine vorzustellen. Nun kam sie ins Kerwehaus; im Gepäck Weine aus dem Jubiläumsjahr 2002. Das Schlossgut Dlel feierte 200-jähriges Bestehen. Die Erwartungen der Weingildianer waren hoch.

Der Einstieg in die Probe begann mit einer Diel de Diel – Weißweinkuvee, elegant, spritzig und dennoch vollmundig. Ein Wein, der schon bei der Lufthansa über den Wolken als Essensbegleiter diente. Der folgende Riesling-Classic mit frischer und klarer Frucht war nicht minder interessant.

Danach standen drei Höhepunkte auf dem Programm: Riesling-Selectionsweine oder auch "Große Gewächse" aus den Dorsheimer Spitzenlagen Pittermänchen, Goldloch und Burgberg, die geprägt sind durch ihre unterschiedlichen und felsigen Böden. Es waren herrlich fruchtige Weine, konzentriert mit ausgeprägter Rasse, intensiver Kraft und bemerkenswertem Format. Es waren keine Weine für den Alltagsgebrauch. Sie wurden von seinen Zunftkollegen als exzellent und mit weit überdurchschnittlicher Qualität bewertet. Dem kann die Weingilde nicht widersprechen. Anzumerken ist, dass diese Weine dem Riesling-Status der VDP-Weingüter entsprechen. Das heißt, sie müssen aus ausgesuchten Spitzenlagen kommen und nach strengen Qualitätskriterien wie Handlese, höhere Reife sowie rigorose Beschränkung der Erntemenge hergestellt werden. Ein der Qualität dienendes, jedoch aufwändiges und selbstbeschränkendes Verfahren, das sich auf den Preis auswirken muss. Allerdings hat man die Gewissheit, dass diese Weine dem Anspruch nach bester Qualität sehr nahe kommen.

Zum Ende der Probe folgten zwei fruchtig-süße Rieslinge als Kabinett und als Spätlese mit reifer und konzentrierter Frucht und nachhaltendem Abgang. Ein bemerkenswerter Gildeabend ging zu Ende. Bemerkenswert war auch die Referentin des Abends, die der Weingilde dynamisch und versiert die Weine präsentierte.

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