Weingut Fogt

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Rheinhessen spezial: Weine aus Badenheim an der Grenze zur Nahe verkostet
(Februar 2015)

Mit einem außergewöhnlich mineralischen Riesling von 2013 eröffnete Georg Fogt beim Februartreffen der Weingilde die Präsentation seines Betriebs im rheinhessischen Badenheim und machte so gleich deutlich, dass die Böden diesem Ort eine Sonderstellung verschaffen. Der Riesling trug den Namen Steinmeer, was auf den aus Porphyrverwitterungsgestein bestehenden Boden seiner Lage hinweist. Ein solcher Boden liefert Weine mit einer ganz anderen Charakteristik, als man sie üblicherweise von rheinhessischen Weinen kennt. Das passt zur Philosophie des Winzers, der fruchtige, säurebetonte Weine schätzt. Er hat bei Bassermann-Jordan gelernt, wo er nach eigener Aussage viel für den eigenen Betrieb mitnehmen konnte, und anschließend die Ausbildung zum Weinbautechniker in Bad Kreuznach abgeschlossen. Seit 15 Jahren führt er nun schon das elterliche Weingut, dessen Wurzeln, zunächst als klassischer Mischbetrieb, bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen.

Der zweite Wein, wieder ein Riesling von 2013, unterstrich einmal mehr, wie deutlich gerade bei dieser Rebsorte der Einfluss des Bodens ist. Er stammte von einem erst vor vier Jahren nach einer Flurbereinigung neu angelegten Weinberg. Georg Fogt erzählte, dass man diese Lage früher eher gering geachtet habe, sie inzwischen aber ihr Potenzial erkannt hätten und weiter an dessen optimaler Nutzung arbeiten werden. Der Wein war weicher und hatte etwas weniger Säure als der erste. Ihm folgte ein Chardonnay, der im Stahltank ausgebaut worden war, denn er sollte nicht wie viele Chardonnay-Weine ölig breit daherkommen, sondern sich ebenfalls fruchtig und säurebetont präsentieren. Das Ergebnis überzeugte restlos. Die Lage, von dem der vierte Wein, ein Grauburgunder, stammte, ist eine reine Südwestlage, in der Rieslinge und Burgunder wunderbar reif werden. Den Schluss der Weißweine bildete eine Scheurebe. Georg Fogt erklärte, dass sie vollständig auf die Modetraube Sauvignon Blanc verzichten, denn eine gekonnt ausgebaute Scheurebe ist viel reizvoller als jeder Sauvignon Blanc. Derzeit erlebt nach seinen Beobachtungen die Scheurebe, vor allem trocken ausgebaut, eine echte Renaissance.

Die beiden noch folgenden Weine, ein Spätburgunder und ein Sankt Laurent von 2012, bewiesen, dass Georg Fogt nicht nur bei Weißweinen ein gutes Händchen hat, sondern es auch versteht, ausgezeichnete Rotweine zu machen. Er setzt dabei auf Saftabzug, kleine Holzfässer (z.T. in Erstbelegung) und lange Reifezeit im Fass. Der Spätburgunder war erst im September 2014 in Flaschen abgefüllt worden.

Georg Fogt erzählte auch, dass sie ihre Weine von 32 Hektar zum größeren Teil über den Weinfachhandel vertreiben.

Georg_Fogt

   Georg Fogt vor seiner Porphyrlage