Weingut Acham-Magin

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Weingut Acham-Magin 2

Ein Dream-Team des Weinbaus: Über 300 Jahre Weinbautradition in Forst
(April 2015)

Das Weingut Acham-Magin, das beim Apriltreffen der Weinheimer Weingilde einen Einblick in seine Produktpalette bot, existiert seit 1711, und es gehört seit 1908 dem VDP an – eine Kombination, die man nicht oft finden dürfte. Vorgestellt wurden die Weine von Anna-Barbara Acham und Vinzenz Troesch, die seit über zwanzig Jahren gemeinsam das Weingut führen, sie vorrangig im Keller und im Verkauf, er im Weinberg, und zu einem der renommiertesten nicht nur der Pfalz gemacht haben. In dieser Zeit haben sie das Weingut von gut 3 auf fast 11 Hektar vergrößert, was nach ihrer Aussage für das Überleben heute unabdingbar ist.

Mit einem kleinen Exkurs in die Geschichte belegte Barbara Acham, dass Forst zu recht mit den besten Weinlagen der Pfalz wirbt, denn 1828 hatte das Königreich Bayern, dem damals Teile der Pfalz zugefallen waren, die Bodenwerte neu festlegen lassen, und da bekamen heute wohlbekannte Lagen wie Pechstein und Kirchenstück die besten Werte im ganzen Königreich. Dass die Böden in Forst auch noch sehr unterschiedliche Zusammensetzungen aufweisen, macht die Forster Produkte so vielseitig wie wenige andere.

Forst ist das Riesling-Eldorado Deutschlands, und entsprechend lag der Schwerpunkt des Abends auf dieser Rebsorte. Nach dem Sommerwein „Privat Collection“, der seinen Namen einem Estée-Lauder-Parfum der 1970er Jahre verdankt, an dessen Duft sich Barbara Acham immer erinnert, wenn sie diesen Wein trinkt, folgten ein trockener Riesling von der Deidesheimer Mäushöhle – ein Mitbringsel von Barbara Achams Mutter in die Ehe – und ein Forster Ungeheuer. In dieser bekannten Lage, die etwas 30 Hektar umfasst, die sich auf rund 30 Weinbaubetriebe verteilen, haben sie 5 Einzelparzellen, die durch unterschiedliche Böden auch unterschiedliche Weine liefern. Als Nächstes gab es zwei Vertreter des übrigen Weißweinsortiments: einen Weißburgunder und eine Scheurebe. Die Scheurebe kam von vierzig Jahre alten Reben in einer Lage im Forster Musenhang nahe am Waldrand, in der sich richtige Kalksteine im Boden finden lassen. Der verkostete 2014er erinnerte sowohl in der Nase als auch am Gaumen unglaublich deutlich an rosa Grapefruit und ist nach Aussage von Vinzenz Troesch seine bislang beste Scheurebe.

Nach diesem Ausflug ging es zurück zum Riesling, mit einer „Eruption“ – so nennen sie Pechstein-Weine, die sie nicht als Großes Gewächs verkaufen wollen, um dem Weinfreund auch einen preiswerteren Wein mit den ganz speziellen Merkmalen der Lage anbieten zu können. Zum Schluss gab es dann noch das ein Jahr ältere Große Gewächs aus der Lage Pechstein – ein mehr als würdiger Abschluss des Abends, bei dessen Moderation sich die beiden wunderbar ergänzten und Vinzenz Troesch unter anderem einige Erfahrungen beim Weg zum ökologischen Weinbau, den sie seit 2006 beschreiten, beisteuerte.

Mit langem, kräftigem Applaus dankten die zahlreichen Gäste Barbara Acham und Vinzenz Troesch für die wunderbaren Weine und ihre tolle Präsentation.